Dirigent Josef Przybyczin

  • Josef Przybyczin stammt gebürtig aus Hindenburg, dem heutigen Zabrze, Polen. Als 16-jähriger kam er nach Rheine, alleine, ohne seine Eltern oder die neun Geschwister. 
  • Josef Przybyczin trat beim Stadtmusikdirektor Ernst Schmidt in die Lehre und damit in das sich damals großer Beliebtheit erfreuende Stadtorchester Rheine ein. Später wirkte der Berufsmusiker Josef Przybyczin in den von Adolf Sperner geleiteten Kapellen ebenso mit, wie in diversen Werksorchestern. 
  • Nach dem 2. Weltkrieg arbeitete Przybyczin dann als Weber im Mesumer Werk der Fa. Heinrich Kettelhack und leitete gleichzeitig das Werksorchester und von 1950 bis 1953 die Feuerwehrkapelle Mesum. Josef Przybyczin wechselte später zur Fa. Hermann Kümpers und damit auch in das dortige Werksorchester über. Schliesslich fand er eine Zivilanstellung bei der Bundeswehr. 
  • Josef Przybyczin, von seinen Freunden schlicht und einfach „Seff“ gerufen, übernahm am 13.1.1966 die Leitung des Blas-Orchesters Rodde. Er war dem Vorsitzenden Günther Löchte von befreundeten Musikern empfohlen worden. 
  • „Seff“ konnte man ohne Übertreibung als einen musikalischen Allroundkönner bezeichnen. Die von ihm beherrschten Instrumente im Überblick:
    • Schlagzeug / Xylophon
    • Klarinette / Saxophon
    • Tenorhorn / Posaune
    • Bariton / Tuba
    • Geige
  • Ganze Generationen von Musikern erlernten dann bei „Seff“ selbst das Musizieren. So wundert es nicht, dass ihm auch in Rodde die Ausbildung von Nachwuchsbläsern ein sehr großes Anliegen war. Als er 1973 seine erste Jugendgruppe auszubilden begann, war „Seff“ immerhin schon 59 Jahre alt. „Seff“ wird allen, die ihn gekannt und mit ihm musiziert haben oder von ihm ausgebildet wurden, in bester Erinnerung bleiben. Neben den herausragenden fachlichen sind hier vor allem auch seine menschlichen Qualitäten zu nennen. 
  • Nach schwerer Krankheit starb „Seff“ am 5. September 1983 und hinterließ eine nur sehr schwer zu schließende Lücke.

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