Chronik

Im Jahre 1921 war man in Hörstel dabei, eine Musikkapelle zu gründen. Einige junge Männer aus Rodde schlossen sich der Hörsteler Jugend an, unter ihnen auch der Eisenbahnarbeiter Josef Schepers. Gemeinsam mit Freunden gründete er 1924 auch in Rodde ein Blasorchester. Die Männer der ersten Stunde waren: Josef und August Schepers, Josef Wiesch, Paul Loose, Otto Kamphues, Alfons Löchte, Johannes Elmer, Heinrich Elmer und Ewald Rose. Ein Jahr später kamen noch Alois Heeke, Josef Bems, Josef Niehues, Bernhard Apke, Willi Rolf und Heinrich Gödden dazu.

Gerhard Stratmann wurde in Ochtrup geboren und wuchs in Rheine auf. Er erhielt Unterricht auf der Klarinette und schloss sich dem KAB-Orchester an. Seine Dirigierqualifikation erwarb Stratmann in Kursen, die er im Ruhrgebiet besuchte. >> mehr

Im Jahre 1959 konnte das Blas-Orchester Rodde sein 35-jähriges Bestehen feiern. Am 6. September veranstaltete der Verein ein großes Jubelfest. Das KAB-Orchester Rheine führte unter dem (früheren Rodder Dirigenten) Gerhard Stratmann ein Festkonzert aus. In einem Festzelt bei der Gaststätte Epping wurde das Jubiläum gebührend gefeiert. Es wurden 500 Festschriften hergestellt, 260 Gäste besuchten eine öffentliche Tanzveranstaltung bei einem Eintrittspreis von 1,50 DM. Auf dem Foto präsentiert sich das Orchester mit seinem Dirigenten Willi Rolf (vordere Reihe, hinter der großen Trommel).

Der Wiederaufbau des Blas-Orchesters Rodde nach dem 2. Weltkrieg wäre ohne Willi Rolf nie gelungen. Er leitete das Orchester von 1952 bis 1964. >> mehr

Das Foto zeigt das Blas-Orchester Rodde im Jahr 1966 mit seinem langjährigen Dirigenten Willi Rolf (vorne rechts).

Josef Przybyczin, von seinen Freunden schlicht und einfach „Seff“ gerufen, übernahm am 13.1.1966 die Leitung des Blas-Orchesters Rodde. >> mehr

Das Jubelfest zum 50-jährigen Bestehen  fand im Mai 1974 im Festzelt beim Vereinslokal „Jägerkrug“ statt. Höhepunkte waren ein Kommersabend und ein großer Sternmarsch mit vielen Orchestern und Spielmannszügen aus der Nachbarschaft; letzterer litt allerdings unter schlechtem Wetter. Für die Aufnahme hat sich das Orchester an der "Schönen Aussicht" am Riesenbecker Berg aufgestellt (mit seinem Dirigenten Josef Przybyczin, vorne rechts).

Dirigent Josef Przybyczin konnte Ende 1973 erstmals eine Jugendgruppe aufbauen. Im November 1973 wurden 15 Nachwuchsbläser in das Orchester aufgenommen, um ihre Ausbildung zu beginnen. Diese Jugendlichen wurden ausschließlich durch „Seff“ und einige erfahrene Orchestermusiker (insbesondere Günther Löchte) ausgebildet und traten während des Jubelfestes zum 50-jährigen Bestehen im Mai 1974 erstmals öffentlich auf. Zum ersten Mal hielt das weibliche Geschlecht Einzug in das Blas-Orchester. Die Namen der Nachwuchsbläser: Annegret Bäumer, Mechthild Bäumer, Burkhard Greiwe, Reinhard Greß, Christoph Holthaus, Peter Holthaus, Norbert Lambrecht, Ludwig Lambrecht, Silvia Lambrecht, Jürgen Miltrup, Andreas Pilger, Heidi Seifert, Barbara Wellermann, Ulrike Wellermann und Jürgen Wullkotte.

In den Folgejahren setzte „Seff“ seine Nachwuchsarbeit konsequent fort. Die Zahl der Musikerinnen und Musiker erhöhte sich kontinuierlich, so dass sie im Jahre 1982 beachtliche 45 Aktive betrug.

Horst Dufils leitete 1983/1984 übergangsweise das Rodder Blas-Orchester. >> mehr

Wolfgang Hoerning dirigierte das Blas-Orchester Rodde von Januar 1985 bis Dezember 1989. >> mehr

Das Blas-Orchester Rodde bildete mit der Instrumentalgruppe der KLJB Borkenwirthe viele Jahre das Blasorchester Münsterland. Mit einer Konzertreise nach Österreich und Jugoslawien im Jahre 1979 begann die erfolgreiche Kooperation. Reisen nach Ungarn (1981) und Spanien (1986) folgten. Höhepunkt war zweifellos die mehrwöchige Konzertreise im Spätsommer 1983 nach Polen und in die Sowjetunion. Das Foto zeigt das Blasorchester Münsterland auf dem Roten Platz in Moskau. Kurz vor Entstehen des Fotos hatte das Orchester den Besuchern auf dem berühmtesten Platz der russischen Hauptstadt noch ein Ständchen gebracht. Neben den Konzertreisen in das Ausland standen etliche Großkonzerte, z.B im Essener Grugapark auf dem Programm.

Das Foto zeigt das Blas-Orchester im Jahr 1987 im Stadtpark Rheine. Dirigent ist Wolfgang Hoerning (oben links), der 1985 dem Musiklehrer Horst Dufils nachfolgte. Die Konzerte im Rheinenser Stadtpark gehören jedes Jahr zu den Höhepunkten im Terminkalender. Viele Zuhörer finden sich ein, um den Musikerinnen und Musikern bei ihren Darbietungen zu lauschen. Immer wieder präsentiert das Rodder Orchester ein abwechslungsreiches Programm mit Stücken aus der volkstümlichen Musik bis hin zu Klängen aus Musical, Pop- und Filmmusik.

Seit Ende 1989 ist er musikalischer Leiter des Blas-Orchesters Rodde. >> mehr

Das Blas-Orchester Rodde konnte 1999 sein 75-jähriges Jubiläum feiern. Höhepunkte der Feierlichkeiten waren ein Festkommers in der Rodder Mehrzweckhalle und die mehrwöchige Reise in die USA im März/April 1999. Die Reiseteilnehmer nahmen unvergessliche Eindrücke aus dem "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" mit.

Ein Benefizkonzert des Stabsmusikkorps der Bundeswehr am 4. Mai 2000 rundete die Jubiläumsfeierlichkeiten ab. Das musikalische Aushängeschild der Bundeswehr konzertierte unter Leitung von Oberstleutnant Dr. Michael Schramm in der ausverkauften Stadthalle Rheine.

Das Foto wurde 1998 aufgenommen und zeigt das Orchester mit seinem Dirigenten Reinhard Greß (obere Reihe dritter von links).

In seinen Saalkonzerten bringt das Blas-Orchester Rodde auch ungewohnte Kompositionen zu Gehör. So führte das Orchester am 24. November 2001 in der Stadthalle Rheine das Märchen-Cocktail "Schneekäppchen" (Jan de Vlieger) auf. Schüler der Grundschule Rodde stellten das Geschehen zu der vom Orchester gespielten Musik szenisch dar. Die Zuhörerinnen und Zuhörer waren begeistert.

Der musikalische Geburtstag des Stadtorchesters Rheine ist der 28. September 2002. An diesem Tag konzertierten rund 100 Musikerinnen und Musiker anlässlich des 675. Stadtrechte-Geburtstages in der Stadthalle Rheine. Beteiligt am Stadtorchester Rheine sind das Blas-Orchester Rodde, der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Rheine/Löschzug Mesum, der Musikverein Hauenhorst, die Emsland-Musikanten und der Musikverein Altenrheine. Die musikalische Leitung des Stadtorchesters Rheine lag in den Händen von Thomas Sprengel, Dr. Volker Heinke und Reinhard Greß. Groß-Konzerte in den Jahren 2004 (REGIONALE) und 2005 ("Prima Luce - Das erste Licht") folgten.

In der "Saison" ist das Blas-Orchester insbesondere als musikalischer Gestalter bei Schützenfesten aktiv. Auch Oktoberfeste werden immer wieder umrahmt. So waren die Rodder Musiker regelmäßig als Festkapelle beim Oktoberfest der Offiziersgesellschaft des Jagdgeschwaders Westfalen engagiert. Dieser schon traditionelle Auftritt endete mit der Auflösung des Jagdgeschwaders.

Immer wieder bringt das Blas-Orchester Rodde auch sakrale Musik zu Gehör, so z.B. in Kirchenkonzerten in den Jahren 1995 und 2003. Seit 2008 gestaltet das Orchester jährlich im November in der Rodder Josefs-Kirche eine "Geistliche Abendmusik". Die rund 30-minütige Abendmusik erklingt im Anschluss an einen Gottesdienst für die lebenden und verstorbenen Orchestermitglieder.

Das Blas-Orchester Rodde in der Besetzung des Jahres 2006, aufgenommen in der Verkaufshalle des Autohauses Senger, Rheine. Das Bild zeigt die Musikerinnen und Musiker erstmals mit der neuen Uniform, die zum Konzert am 28. Oktober 2006 in der Rodder Mehrzweckhalle vorgestellt wurde. Motto des Programms war "Blasmusik á la carte".

Auf dem Foto ist das Orchester in der Zusammensetzung des Jahres 2011 zu sehen. In mehreren Saalkonzerten zeigte sich das Blas-Orchester wieder von seiner besten Seite. Im März 2009 konzertierte es in der Stadthalle unter der Leitidee "Musik verbindet". Neben dem Orchester und den Aufbaugruppen trat ein eigens für das Konzert zusammengestellter Kinderchor auf. Die Jungen und Mädchen wurden von Corina Wullkotte und Thomas Ovel auf das Konzert vorbereitet und vom Blas-Orchester begleitet.

Im Mai 2011 lautete das Konzert-Motto "Musik bewegt". Gäste in diesem Konzertprogramm waren die jungen Tänzerinnen der Burggarde Bevergern. Zwischen diesen beiden Konzerten traten die Musikerinnen und Musiker im Oktober 2010 gemeinsam mit der Chorgemeinschaft Hörstel in der Aula der Harkenberg-Schule Hörstel auf.